Rückblick Mitgliederreise Vietnam

- Traumhaft schöne Landschaften und leckeres Essen -

vom 12.11. bis 23.11.2018

Unsere sechste Mitgliederreise führte uns in das traumhaft schöne Land Vietnam. Lesen Sie jetzt unser Reisetagebuch und erleben Sie die Reise nach!

Montag, 12.11. und Dienstag, 13.11.18 Anreise und erster Abend in Hanoi

Verkehr Hanoi

Um kurz vor halb 10 treffen die ersten "Vietnamerkundler" auf dem Busparkplatz ein. Abfahrt mit dem Amos-Reisebus um 09:57 Uhr in Memmingerberg, kurz vor 12 Uhr mittags Ankunft am Flughafen in München, Boarding gegen 14 Uhr - Flug mit Emirates in einer A380-800 nach Dubai - Zwischenstopp. Die Zeit bis zum Flug nach Hanoi hat sich eine kleine Gruppe in einer Sportsbar mit ein paar Bierchen verkürzt. Gekürzt wurde dabei auch die Urlaubskasse - ein Bier: 11 Euro! Tja - Sprit ist eben nicht nur in Deutschland teuer!

Ankunft in Hanoi nach sechsstündigem Flug um 12:30 Uhr, wo uns unser Reiseleiter Thuan schon erwartete und die Gruppe um 14:15 Uhr begrüßte.
Um die Stadt ein bisschen zu erkunden, haben wir eine Rikschatour unternommen. Ohhh dieser Verkehr! In den nächsten Tagen werde ich noch viele Videos davon machen. Für uns Deutsche eine andere Welt! Ein Minimum an Platz wird durch ein Maximum an Wahnsinn kompensiert. Und dabei sind die Vietnamesen auch noch so gelassen. Danach Erfrischung im Hotel, das ca. 1 Stunde vom Flughafen entfernt ist. Der Abschluss war ein erstes gemeinsames Abendessen mit Hühnchenfleisch, Rindfleisch, Gemüse und Reis.

Mittwoch, 14.11.18 Hanoi

Nach dem Frühstück: Besichtigung des Ho Chi Minh Mausoleum und des Präsidentenpalastes. Im Anschluss Besichtigung des Tempels der Literatur. Hier erzählt unser Führer, Thuan, etwas über die Lehren von Konfuzius. Besonders die Männer unserer Gruppe haben hier die Ohren gespitzt, denn im Konfuzianismus dienten die Frauen den Herren. Was wir Männer uns plötzlich alles merken können... Gegen 13:15 Uhr gab's ein feines Mittagessen und für die durstigen, unterhopften Kehlen ein "Hanoi Bia". Unterhopft wird auf der Reise eines unserer Lieblingswörter werden, knapp hinter „machen wir das!“ Auch Thuan hat an "unterhopft" Gefallen gefunden und gebraucht es fortan regelmäßig. Wie sagt schon ein Allgäuer Sprichwort: "Unterhopft kommt oft!"
15 Uhr: Besuch des ethnografischen Museums und der Bauten im angrenzenden Garten.
Gegen 17 Uhr finden wir uns für eine halbe Stunde im Jadeberg-Tempel ein, trinken einen traditionellen Kaffee (mit rohem Ei - gewöhnungsbedürftig aber durchaus g'schmackig) und machen uns auf den Weg zum Streetfood-Essen und ein Hanoi Bia zieht bei unserer Gruppe immer! Klebereis mit Mungobohnen und Röstzwiebeln, eine frische Frühlingsrolle, Suppe mit Reisbrei, Reis mit grünem Gemüseextrakt und Schweinewurst, kurzer Halt in einer Tankstelle für ein hopfenhaltiges Getränk vom Fass samt zugehörigem "ein Prosit der Gemütlichkeit" und einem "Mo Hai Ba So" zur Erheiterung der Einheimischen in der Kneipe. Nudelsuppe mit gegrilltem Schweinefleisch und grüner Papaya nebst - na ...... logisch einem Begleit-Hanoi bildeten den Abschluss. Dachte ich! Den Nachtisch möchte ich natürlich nicht unterschlagen. Es gab eine Obstschale, wahlweise mit Kokosmilch. Köstlich! Irgendwie schmeckt das Obst hier anders?! Warum das Garküche heißt, ist uns jetzt klar - wir haben gegessen, bis es gar war. Applaus im Bus für Thuan und den gelungenen Tag.
Ankunft im Hotel um kurz vor 21 Uhr. Morgen geht's schon recht früh los mit dem Ziel Halong Bucht.

Donnerstag, 15.11.18 Bucht von Halong

Der Morgen beginnt mit einem Wake-up-call um 6:15 Uhr. Dunst über Hanoi und noch etwas Nebel im Kopf - die Nacht war einfach zu kurz. Um 07:15Uhr werden die Koffer vor unserer Türe abgeholt, um 07:45 Uhr hat uns der Reiseleiter in die Lobby bestellt. Dazwischen nehmen wir unser Frühstück ein. An die für uns zu dieser Zeit ungewohnte Suppe trauen sich heute schon mehr ran.
Ankunft am Bootsanlegeplatz von Hon Gai um 12:30 Uhr und Fahrt während des Mittagessens in die Bucht von Halong. Bis 15 Uhr können wir noch kurz die Zimmer beziehen und brechen sodann mit dem Beiboot zu einem Umsteigeplatz auf. Von dort werden wir in einem traditionellen Boot von einer Steuerfrau per Muskelkraft chauffiert. Uns gefällt die hügelige Landschaft, die immer wieder neue Formen annimmt. Während der Tour regnet es ein wenig. Dank dem Strohhut und der von Thuan mitgebrachten roten, gelben und blauen wind- und wasserabweisenden Trekkingbekleidung werden wir nur ein bisschen nass.
Nach Rückkehr auf unser Schiff konnte die Zeit bis zum Abendessen für Fotos, dem Blick auf die schöne Landschaft, einen Kaffee oder zum Entspannen genutzt werden. Auf dem Sonnendeck durften geschickte Hände unter Anleitung selbst Frühlingsrollen zubereiten.
Heiß, knusprig und sehr fein. Richtig gelungen war auch unser Menü - da war für jeden etwas dabei. Nach dem Essen gab's noch eine Möglichkeit für Angelsportler sich einen Tintenfisch zu angeln.

Freitag, 16.11.18 Hoi An

Wer möchte, startet auf dem Sonnendeck in den Tag oder genießt das traumhafte Morgenpanorama. Nach dem Frühstück fahren wir zu einer Höhle, die nur über einen schmalen, steilen Steintreppenpfad zu erreichen ist. Wir sehen, dass sich das internationale Publikum den Aussichtspunkt teilweise hart erarbeiten muss. Das sind halt keine Allgäuer. Die ziehen in Flipflops durch's vietnamesische Gebirge. Ein Blick in die Höhle, noch kurz ein paar Fotos am malerischen Sandstrand, dann geht's schon wieder auf's Schiff. Um 10:15 Uhr gibt's für uns während der Rückfahrt in den Hafen unser letztes Bootsmenü. Ein guter Zeitpunkt nun unser Schiff wieder in Richtung Festland zu verlassen. Das Wetter hat sich zugezogen, das Hanoi-Bier war alle.

Busfahrt zum Flughafen Hanoi und Flug nach Da Nang in Zentralvietnam mit halbstündiger Verspätung. Mit dem Bus geht's auf dem direkten Weg weiter in ein schönes Lokal, denn wir sind richtig hungrig. Der Allgäuer sagt, wenn man ihn fragt, wie es schmeckt, gerne "goht scho" oder "mei - d' Hunger treibt's nei". Das würde den Speisen dieses Lokals nicht gerecht werden. Um's im Jargon des Allgäuers zu sagen "sau guat war's". Für mich das bis dato beste Menü. Thuan hatte wie immer noch ein Zuckerl auf Lager: Hoi An's Altstadtgässchen bei Nacht. Schön anzusehen und noch ein wohltuender Spaziergang nach der langen Anreise.
Ankunft im Hotel um 21:45 Uhr. Wenn ich in die müden Gesichter meiner Mitreisenden sehe, dann werde ich morgen um 6 Uhr niemanden zum TaiChi antreffen. Und Alleinsein möchte ich zu dieser Zeit ja schließlich auch nicht. Das passt wieder prima, sauber argumentiert Ralf, gute Nacht.

Samstag, 17.11.18 Hoi An

Das sehr vielfältige Frühstücksangebot hat uns zum Nachschlag verführt. Ich bin natürlich der Versuchung erlegen. War ja klar! Egal, es war ja nur Obst, das hier viel besser schmeckt als zu Hause. Um 08:30 Uhr hat der Herr Reiseleiter den Bus vorfahren lassen. Ein zu kurzer Abstecher bei den fleißigen Seidenstickerinnen und den geschickten Holzschnitzern in der Innenstadt. Nachdem ein sehr großer Andrang ist, entschlossen wir uns zügig weiter in Richtung "Japanische Brücke" zu gehen. Im weiteren Verlauf haben wir den chinesischen Tempel und das 200 Jahre alte Haus von Phung Hung besichtigt. Im Anschluss erhielten wir von Thuan bis 13 Uhr "Freigang". Das wurde zum Shoppen, zum Mittagessen oder zu einem kühlen Getränk dankend angenommen.

Nach der Rückkehr ins Hotel war Freizeit angesagt, um 17 Uhr ging's mit dem Bus in die Stadt, wo einige die Gelegenheit beim Schopf packten und noch über die Märkte schlenderten oder ihre zuvor in Auftrag gegebenen maßgefertigten Kleider anzuprobieren.
Die Lehren Buddhas und des Konfuzius sind uns noch nicht so geläufig, die Lehren des "Shopping" scheint man gleich an Ort und Stelle umzusetzen. Anschließend ging's zu einem Restaurant am Thubon-Fluss. Ein herrlich eingedeckter Tisch direkt am Wasser mit Blick auf die bunten Lichter im Hafen erwartete uns. Und wieder müsste man schon das Haar in der Suppe suchen um etwas bemängeln zu können. Kurzum: Es war wieder ausgezeichnet!

Nach der Rückkehr ins Hotel haben wir uns noch in kleinerer Runde zu einem Getränk getroffen und den Abend ausklingen lassen. Morgen will uns Thuan mit dem Rad die Gegend erkunden lassen. 23:30 Uhr: es schüttet wie aus Eimern. Hm - ob wir da morgen radeln? Während ich so überlege, höre ich eine innere Stimme sagen "Jaaa - wir machen das!"

Sonntag, 18.11.18 Hoi An - Hue

Die Abschaffung des Bargelds ist schon ziemlich weit fortgeschritten - ich habe jetzt schon keines mehr und tausche im Hotel Geld mit wenig gegen eines mit vielen Nullen. Nach dem Frühstück geht's für uns um 09:30 Uhr rauf auf's Radl und rein ins Grüne. Vorbei an Reisfeldern und Wasserbecken fahren wir ca. 45 Minuten zu einer Gemüseplantage. Dort gibt es für unsere, sagen wir, gut "angewärmten" Körper ein Erfrischungstuch und ein kühles Getränk.
Jetzt folgt der Wellnesspart des Tages. Unsere Füße, Kopf und der Rücken werden wohltuend massiert.

Ein typischer vietnamesischer Fladen mit Schweinefleisch, Shrimps, Frühlingszwiebeln, Reismehl mit Kurkuma und Mungosprossen wurde vor unseren Augen zubereitet und jeder, der mochte, durfte sich selbst darin versuchen. Das Wenden wird für manchen von uns zu einer kleinen Herausforderung. Das anschließende Mittagessen war das bislang köstlichste auf der Reise. Ein paar von uns haben noch schnell einen Tigerbalsam eingekauft und kurze Zeit später hieß es dann Abschied nehmen von den sehr netten Menschen, die uns so freundlich und lecker verköstigt haben. Jetzt setzt die Landflucht ein. Auf nach Hue!

Ein kurzer Halt in Da Nang für ein paar Bilder vom Strand, dann geht's über die Drachenbrücke mit Kurs auf den Wolkenpass. Auf 490 Meter Höhe hat man einen wunderschönen Blick. 17:45 Uhr: Ankunft im Hotel. Der Rest des Abends war zur freien Verfügung.

Montag, 19.11.18 Hue

Wir fahren in die ehemalige Kaiserstadt in Hue und besichtigen einen riesigen Gebäudekomplex. Das Areal ist so groß, dass wir uns ganz schön sputen mussten, um in drei Stunden alle Sehenswürdigkeiten anzusehen. Ein kurzer Stopp im Teehaus und noch ein Gruppenfoto.

Über die Thien Mu Pagode (übersetzt Pagode der himmlischen Mutter) machen wir eine Bootsfahrt auf dem Parfümfluss und fahren zu einem kleinen Mittagessen. Die Besichtigung des Gartenhauses war aufgrund von Umbaumaßnahmen leider nicht möglich. Die „kleine Stärkung" war mal wieder eine Große. Rückkehr ins Hotel gegen 14:30 Uhr, mit der Gelegenheit, in unserem schönen Hotel zu relaxen oder die Grabstätten des Minh Mang Kaisers zu besuchen. Wer jetzt aus dem Bus steigt, entscheidet sich also für Füße hochlegen, ein kühles Bad, Cocktail an der Poolbar oder ein entspanntes Mittagsschläfchen. Wer im Bus bleibt, der sieht das Mausoleum des Kaisers und die schöne grüne Landschaft an.

Mein Engelchen auf der linken Schulter flüstert mir leise ins Ohr "Ralf - die Pflicht ruft!" Das kleine Teufelchen rechts flüstert mir zu "pfeif dir ein Bierchen rein und lass den Buddha heut mal einen guten Mann sein!" Was nun?! Ich überlege kurz und sag zum Engelchen "Engelchen, wenn die Pflicht ruft, dann sag ihr ich ruf zurück" - und hüpfe fröhlich pfeifend aus dem Bus. Ich bin ja schließlich der Boss und nicht der Chef!

Um 18:30 Uhr fahren wir zum Abendessen. Frohe Kunde, der Flieger geht 90 Minuten später. Das gibt morgen ein entspannteres Frühstück. Dennoch müssen die Koffer schon fertig gepackt um spätestens 7:30h vor der Türe stehen. Heute war es sehr heiß und viele von uns sind richtig müde. Um 21 Uhr sind wir wieder im Hotel. Ich gehe heute früh ins Bett und nehme zielstrebig Kurs auf mein Zimmer. Da spricht das kleine Teufelchen, dass die Bar doch gar so schön ist... Wie das ausging, könnt ihr euch ja denken.

Dienstag, 20.11.18 Hue - Saigon

Ein letztes Mal „Guten Morgen Hue!"
Der Morgen beginnt mit einem wundervollen Frühstück. Um 8 Uhr sind wir alle an der Rezeption und besteigen unseren Bus, der uns zum Flughafen fährt. Alle? 15, 16, 17, 18, 18, 18...?! Zwei gehen uns noch ab! Hat nicht Konfuzius gesagt: "Pünktlichkeit ist eine Zier - doch es geht auch ohne ihr?!" Wir erreichen den Flughafen jedoch rechtzeitig und fliegen um 10h los.

Landung in Saigon um 11:10 Uhr. Nachdem wir unser Gepäck bereits kurz nach der Landung wieder in Empfang genommen haben, besteigen wir den Bus und fahren ohne den Tatbestand des Paragraph 16 der Straßenverkehrsordnung zu erfüllen in die Innenstadt. Will heißen: Ohne ein Schallzeichen, ohne ein einziges Hupen, ohne tüüüt tüüüüt.
14 Uhr: Kleiner Verdauungsspaziergang bei 37 Grad! Man muss es positiv sehen - im Allgäu liegt ja bereits Schnee. Gut, dass es hier nicht schneit - Schnee schaufeln bei DER Hitze geht gar nicht! Vorbei an der Oper und der katholischen Kathedrale Notre Dame hinein ins Postamt. Hier arbeitet Duong Van Ngo. Der 89-Jährige ist längst in Rente, kommt dennoch jeden Tag um Briefe zu übersetzen. Früher gab es im Postamt fünf offizielle Briefschreiber. Einer ist noch übrig: Herr Ngo. Er braucht manchmal eine dicke Lupe. Die Augen sind schlechter geworden. Aber die Arbeit macht ihm noch immer Spaß. Er beginnt täglich um 8 Uhr, macht pünktlich um 12 Uhr Mittagspause und radelt um 15:30 Uhr in seine Wohnung, die 5 Kilometer entfernt ist.

Nächste Station: Das Kriegsmuseum und gut eine Stunde Zeit die vier Ebenen auf sich wirken zu lassen. Noch einmal rein in den klimatisierten Personentransporter und ab durch den Großstadtverkehr ins Hotel. Den Abend konnte jeder selbst gestalten. Ich habe mich einer größeren Gruppe angeschlossen und Eindrücke aus Vietnam, Italien und Großbritannien gesammelt - bei Nudeln, Pizza und Fish and Chips zum Abendessen.

Mittwoch, 21.11.18 Saigon - Mekong Delta

Abfahrt 8:30 Uhr am Hotel. Alle sind fit und munter und wir stürzen uns in den Stadtverkehr von Saigon. Viele fasziniert dies noch genauso wie am ersten Tag unserer Reise. Nach dreistündiger Fahrtzeit und darauffolgender Bootsfahrt kommen wir in unserem letzten Hotel, der Mekong Lodge, an.

Sodann geht es zum Mittagessen, dies hat richtig gut geschmeckt und war für uns nicht alltäglich. Es gab einen ganzen frittierten Fisch. Wir haben das Gericht "Piranha im Schlafrock" getauft. Bei knapp über 30 Grad unternehmen wir eine Fahrradtour ins Hinterland. Durch die kleinen Kanäle, vorbei an zahlreichen Obstplantagen erreichen wir eine Einkehrmöglichkeit. Hier musiziert eine vietnamesische Gruppe und wir probieren die lokalen Obstsorten. Sogar an die Stinkfrucht trauen sich einige ran. Nach einer Runde im Pool lädt das Hotel um 18:30 Uhr zum Kochkurs mit anschließendem Abendessen ein. An der Poolbar lassen wir den Abend gemütlich ausklingen.

Donnerstag, 22.11.18 Mekong Delta - Saigon und Rückreise 23.11.18

Nach dem Frühstück starten wir um 9 Uhr mit dem Boot zu den schwimmenden Märkten in Cai Be. Leider werden es immer weniger schwimmende Märkte, da immer mehr Brücken über die Kanäle gebaut werden. Auf diesen ist es dann für LKW’s möglich die Waren direkt beim Erzeuger abzuholen. Am Uferrand sehen wir sehr viele Wasserhyazinthen, die dem Abtragen der Befestigung entgegenwirken sollen. Wir legen an und sehen fleißigen Händen bei der Produktion von Kokosbonbons und anderen Leckereien zu. Ebenso werden Kokosmatten und Gesundheitsgetränke mit allerlei Eingelegten, angeblich selbst gefangenen Schlangen produziert. Mutige vor heißt es sogleich. Wer möchte, kann sich eine Python um den Hals hängen und das züngelnde Reptil aus nächster Nähe erfühlen. Klick - ein Bild für die Lieben zu Hause und eine Erfahrung für's Leben.

Nun brechen wir auf und reisen zurück nach Saigon. Auf dem Weg halten wir an der Gebetsstätte von Cau Dai. In Saigon angekommen, kutschiert uns der Fahrer durch das chinesische Viertel. Das wuselige Treiben gefällt uns und es liegt ein Duftmix aus Gewürzen und Medizin in der stickigen Luft. Der chinesische Tempel, die Thien Hau Pagode, ist ein typisches Beispiel für eine südchinesische Versammlungshalle. Im Innenhof stehen auf mehreren Tischen Gefäße für die Räucherstäbchen. An der Decke hängen riesige Räucherspiralen um ihre Botschaft nach oben zu senden. Vor dem letzten gemeinsamen Abendessen ist noch Zeit um über den Ben Thanh Markt, eine im Jahre 1914 errichtete Markthalle, zu schlendern. In der Halle, mit ihren sehr schmalen Gängen, reicht das Angebot von Textilien bis hin zu Obst, Gemüse, Fisch und Fleisch. Der günstige Einkauf kommt vielen unserer Gruppe gelegen. Ich dachte immer Shopping ist nichts für mich - bis ich Frühschoppen entdeckt habe. Heute macht mir sogar das Einkaufen mit Thuan Spaß. Er klopft mir sogar einmal respektvoll auf die Schulter und meint, den von mir ausgehandelten Preis hätte selbst er nicht erzielt. Selbst wenn ich gewollt hätte, wäre für mich an dieser Stelle jedoch nicht mehr drin gewesen - ich hatte schlichtweg keine Dong mehr im Geldbeutel. Das sage ich ihm jedoch nicht und freue mich über das Lob. Sodann treffen wir gegen 17:30 Uhr zum letzten gemeinsamen vietnamesischen Menü ein.

Nach Ankunft am Flughafen kommt nun der weniger angenehme Teil des Südostasien-Trips. Zunächst heißt es Abschied zu nehmen und Thuan "tam biet" - auf Wiedersehen zu sagen. Er ist mir wirklich an's Herz gewachsen und ich denke, dass es meinen Mitreisenden ebenso erging. Besonders in Erinnerung werden mir "Danka für unterstützen vietnamesische Wirtschaft", "unterhopft", "Mo Hai Ba So", "Schweinerei" (statt Metzgerei), "Hängemattenkaffeerestaurant" und "Schwerversprecher" bleiben.
Vom weniger angenehmen zum richtig ätzenden Teil des Trips: Das Warten auf den Abflug. Warten in Ho-Chi-Minh und in Dubai. Nach der Ankunft in München (die Gepäckausgabe habe ich in Vietnam übrigens als besser organisiert empfunden) wartet der Amos-Bus schon auf uns und kutschiert uns in Rekordzeit nach Memmingen, wo wir um 15 Uhr, um viele Erfahrungen, Eindrücke und Erlebnisse reicher, ankommen.

Liebe Mitreisenden,
ich möchte mich bei Euch/Ihnen noch einmal sehr herzlich für die schöne Zeit bedanken. Danke, dass Ihr/Sie mich so toll in Eurer/Ihrer Mitte aufgenommen habt/haben.
Lee Iacocca hat einmal gesagt: "Der Schlüssel zum Erfolg sind nicht Informationen, sondern es sind die Menschen." Und genau das war es, was die Reise für mich so einzigartig gemacht hat.

Mit den besten Grüßen und einem herzlichen tam biet / auf Wiedersehen

Ihr/Euer
Reisebegleiter Ralf Gresser

Eindrücke Vietnam

Hanoi - Eindruck 1
Hanoi - Eindruck 2
Hanoi - Eindruck 3
Hanoi - Eindruck 4
Halong Bay - Eindruck 1
Halong Bay - Eindruck 2
Halong Bay - Eindruck 3
Halong Bay - Eindruck 4
Hoi An - Eindruck 1
Hoi An - Eindruck 2
Wolkenpass - Eindruck 1
Wolkenpass - Eindruck 2
Essen - Eindruck 1
Essen - Eindruck 2
Ho-Chi-Minh - Eindruck 1
Ho-Chi-Minh - Eindruck 2
Ho-Chi-Minh - Eindruck 3